Blogeintrag von Anja Stech | 27.03.2018

Digitalisierung und Gesundheit

„Always ON my mind…“
Es summt, es blinkt, es vibriert, es piepst – wir sind online, jeden Tag zu jeder Zeit. Die Digitalisierung fordert ihre Kapazitäten und bestimmt zu großen Teilen unseren Alltag. Die zwischenmenschliche Kommunikation findet heutzutage ganz selbstverständlich über digitale Tools statt. Das bringt mit Sicherheit viele Vorteile mit sich, aber kann andererseits auch zu Überlastung führen, wenn die vielen verschiedenen Reize unsere Wahrnehmung überfluten.
Daher besteht ein Bedarf nach Achtsamkeit, sich selbst aber auch dem Umfeld gegenüber, um diese Reizüberflutung zu steuern und den Alltag selbstbestimmt zu gestalten.
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Digitalisierung erfordert Selbstmanagement und Achtsamkeit

Smartphones, Laptops und Tablets ziehen unsere Aufmerksamkeit nahezu magnetisch an, nicht zuletzt durch die Vielzahl visueller und akustischer Signale neu eintreffender Nachrichten.
Doch nicht immer sind diese Nachrichten relevant für uns und rauben uns letztendlich nur unsere Energie, die eigentlich für andere Dinge benötigt wird. Digitale Gadgets sind wieder aufladbar, doch was ist, wenn die eigenen Akkus leer sind?
Die Beanspruchung durch Komplexität und durch Erwartungen an Multitasking-Fähigkeiten nimmt zu. Stress, dauernde Überlastung und die Gefahr zu erkranken sind die Folgen.

Die Digitalisierung scheint die Gesundheit also nicht gerade zu fördern. Hinzu kommt, dass sich laufend neue Trends etablieren. Obwohl sie Chancen steigender Effizienz und Effektivität eröffnen, fehlt es doch oft an Zeit, sich mit diesen neuen Trends auseinanderzusetzen.

Das Gefühl hinterherzuhängen nimmt zu und steigert unseren Stresslevel zusätzlich. Studien belegen, dass viele Menschen vom rasanten Voranschreiten digitaler Technologie überfordert sind.

Lagebericht zur digitalen Gesellschaft

Laut einem Lagebericht zur digitalen Gesellschaft, dessen Erstellung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wurde, ist ein Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Gesundheit erkennbar.
Ohne ausreichendes Selbstmanagement und Achtsamkeit scheint die Digitalisierung nicht händelbar. Das führt wiederum dazu, dass Menschen neuen Entwicklungen kritisch gegenüberstehen und lieber alt bewährte Wege gehen, statt die neue Vielfalt zu nutzen.

In der Studie wird deutlich, dass 32 Prozent der Befragten erklärten, sie fühlten sich überfordert von der Dynamik und der Komplexität dieses Fortschritts. In der Altersgruppe der über 50-Jährigen gaben sogar mehr als 42 Prozent an, sich in Sachen Digitalisierung überbelastet zu fühlen. 41 Prozent der Deutschen zählen laut dieser Studie zu denjenigen, die mit der Entwicklung durchaus mithalten, 34 Prozent gehören sogar zu Vorreitern der Digitalisierung. Doch es fällt auf, dass sich 25 Prozent der Bundesbürger, das heißt 16 Millionen Menschen, selbst zur Gruppe der „Digital Abseitsstehenden“ zählen. Ihr Anteil an der digitalen Welt ist sehr gering oder gar nicht vorhanden.

Wie kann es gelingen, mit der steigenden Komplexität umzugehen?

Können Strategien des Selbstmanagements den Druck mindern und dem Gefühl der Überforderung entgegenwirken? Und welche Rolle spielt Achtsamkeit in diesem Kontext? Es stellt sich die Frage, ob der Umgang mit digitalen Medien sich so gestalten lässt, dass sich ihr Einsatz mit Gesundheit und Wohlbefinden verbinden lässt, statt entgegenzuwirken.

 

Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit sind positive Wirkfaktoren

Oft tragen soziale Gründe entscheidend zum digitalen Stress bei. Der Erwartungsdruck, auf Kurznachrichten oder Mails sofort reagieren zu müssen, kostet Energie. Die digitalen Medien sind allgegenwärtig, und wer dem sozialen Druck ständig nachgibt, läuft Gefahr, krank zu werden. Hier ist Achtsamkeit sich selbst und dem Umfeld gegenüber notwendig, genauso wie ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitalem und analogem Raum. Der Trend des „Digital Detox“ regt beispielsweise dazu an, sein Selbstmanagement zu trainieren und sich konsequent digitalisierungsfreie Räume und Zeiten zu schaffen.
Achtsamkeit kann einen Beitrag zur Entschleunigung leisten. Doch das ist nicht alles: Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung tragen außerdem dazu bei, sinnvoll die richtigen Prioritäten zu setzen. Oft geht es um eine gefühlte Überforderung, der sich durch Reflektion und optimales Selbstmanagement begegnen lässt.

 

Stabilisierende Elemente und stärkende Ressourcen

Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und das Gefühl von Sinnhaftigkeit helfen Menschen dabei, Schwierigkeiten zu überwinden, selbstverantwortlich zu handeln und neue Stufen ihrer Entwicklung zu erklimmen. Reflektierte Rollen und konstruktive Kommunikationsmuster vermitteln Sicherheit und fördern kreatives und produktives Handeln. Mitarbeiter und Führungskräfte, die sich in ihrer eigenen Rolle sicher fühlen, können in Zeiten der Veränderung flexibel agieren und gleichzeitig auf Kurs bleiben.

Assessment

Wer achtsam ist, kann Prioritäten setzen

Wichtig ist, immer wieder zu entscheiden, an welcher Stelle eine Fortbildung sinnvoll und wann die fundierte Auseinandersetzung mit neuen Tools angesagt ist. Das gilt einerseits, um nicht den Anschluss an neue Entwicklungen zu verlieren, andererseits, um Innovationen optimal für Lösungen zu nutzen.

Wer die innere Achtsamkeit pflegt und seine eigenen Ressourcen kennt, wird sich nicht so leicht überfordert fühlen. Wer Selbstverantwortlichkeit entwickelt, kann für sich entscheiden, wo er mitspielen will und wo er bewusst Grenzen setzt.

Workshop „Die Digitalisierung und ich“

Gesundes Selbstmanagement in digitalen Zeiten

Im Workshop „Die Digitalisierung und ich“ lernen Sie als Führungskraft, Projektleiter oder Verantwortungsträger, wie es gelingen kann, auch in digitalen Zeiten gesund zu bleiben. Der Schwerpunkt liegt darin, wichtiges Know-how zu den Chancen und Grenzen der Digitalisierung zu vermitteln und Ihre Rolle zu reflektieren. Das Seminar hat zum Ziel, dass Sie gesund und erfolgreich arbeiten und mit den Elementen der Digitalisierung souverän und ausbalanciert umgehen können.

Neben einem Überblick über Trends und Tools liegt der Schwerpunkt vor allem in Ihrer eigenen Entwicklung. Sie schulen Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Selbstmanagement, um einen kreativen und produktiven Umgang mit den Herausforderungen der digitalen Welt zu entwickeln.

Sprechen Sie uns an, wir informieren Sie genauer über den Ablauf des Workshops!

Autorinnen

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Anja Siegert

Business Development und Nachhaltigkeit

+49 941 78 44 75 0

a.siegert@contur-online.de

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